Alle meine Geister
In seinem neuen Hörbuch erzählt Uwe Timm von seinen Lehrjahren als Kürschner im Hamburg der Fünfzigerjahre. Von kuriosen Erlebnissen im Beruf und der Welt der Mode, von besonderen Freundschaften und den Büchern, die sein Leben verändert haben.
Hamburg 1955 – der noch 14-jährige Uwe wird von seinem Vater, dem Inhaber eines Pelzgeschäfts, in die Kürschnerlehre gegeben. Im Takt der Stechuhren lernt der junge Mann die kreative Präzision, die das heute fast ausgestorbene Handwerk erfordert, schult den Blick für das Material, die Kundinnen, die Tücken und Geheimnisse dieser Kunst. Er lauscht den Geschichten der Kollegen, schließt Freundschaften, bekommt Bücher empfohlen, entdeckt die Stadt und den Jazz. Der Lehrling, der vom Schreiben träumt, liest heimlich im Sortierzimmer Salinger und Camus, begleitet den »roten Erik« auf die Reeperbahn, erkundet mit dem Kollegen Johnny-Look, reichlich schüchtern noch, die Liebe, wird von Meister Kruse politisch initiiert und streitet sich nun umso intensiver mit dem Vater über die NS-Zeit.
Inzwischen ist auf dem Pelzmarkt ein Preiskampf ausgebrochen, das Kürschnergeschäft der Familie floriert nicht mehr, und als der Vater plötzlich an einem Herzinfarkt stirbt, muss der 18-Jährige ein völlig überschuldetes Geschäft sanieren. Die harte Arbeit und die großen Sorgen bringen ihn nicht ab von der Vorstellung eines ganz anderen Lebens.
Ein großartiges Hörbuch der Erinnerungen und des Aufbruchs, präzise und poetisch. Ein sprechendes Zeitbild, ein Initiationsroman der Liebe, des Lesens, des Arbeitens und Träumens.
- Verlag: Argon Digital
- Erscheinungstermin: 07.09.2023
- Lieferstatus: Verfügbar
- Laufzeit: 7 Stunden 58 Minuten
- ISBN: 978-3-7324-0930-3
Bitte beachten Sie, dass das Cover ausschließlich zu Presse- und Werbezwecken honorarfrei und nur in der Originalgestaltung verwendet werden darf. Ausschnitte und Verzerrungen sind urheberrechtlich nicht erlaubt.
»Den autobiographischen Bericht von Uwe Timm über dessen Jugend in Hamburg liest Gert Heidenreich wohltuend leicht und sachlich, und doch auch eindrücklich.«
»Der einzigartige Gert Heidenreich liest diese Erinnerungen präzise und poetisch. Ein sprechendes Zeitbild, ein Initiationsroman der Liebe, des Lesens, des Arbeitens und Träumens.«
»Sprecher Gert Heidenreich folgt den detailreichen Erinnerungen in eher sachlichem Tonfall. Er lässt aber mit feinen Nuancen das Staunen des erst 14-jährigen Jungen über die Welterfahrenheit von Kollegen erkennen, spürt der Begeisterung bei jeder neuen literarischen Entdeckung nach, taucht ein ins Entzücken über geistige Offenbarungen des Lehrlings angesichts der Werke von Salinger bis Camus. Der Sprecher macht die Unsicherheit des Jugendlichen im Umgang mit Frauen leise und schmerzhaft fühlbar. Wie der Junge das verschuldete väterliche Geschäft aus dem Bankrott führt, dann seiner Berufung folgt und studiert, rührt bei aller Nüchternheit.«
»Vortrefflich von Gert Heidenreich gelesen.«
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