Verschickungskinder
Eine verdrängte Geschichte
Über 15 Millionen Mal wurden Kinder in der BRD und der DDR seit 1945 zur Kur geschickt. Für viele von ihnen waren diese Wochen prägend – und doch haben sie kaum darüber geredet. Dieses Hörbuch erzählt die wenig bekannte Geschichte der deutschen Verschickungskinder.
Als die Journalistin Lena Gilhaus durch Zufall davon hört, dass ihr Vater als Kind in Kur geschickt wurde, beginnt sie zu recherchieren. Sie veröffentlicht eine erste Recherche über Kinderkuren und löst damit eine Lawine aus: Menschen von überall melden sich und erzählen von eigenen Erfahrungen.
Lena Gilhaus folgt den Spuren weiter und stößt auf ein verdrängtes Kapitel der Nachkriegsgeschichte. Millionen Kinder aus der BRD und der DDR verbrachten einen Teil ihrer Kindheit in Heimen, an der Nord- und Ostsee, in den Bergen und auch im Ausland. Sie sollten dort zu Kräften kommen und gesund werden – viele erlebten diese Zeit aber als Grauen. Erst in den 70er- und 80er-Jahren änderte sich der Alltag in den Kuren langsam.
Wo liegen die historischen Wurzeln der Kinderverschickung? Hat der Nationalsozialismus Spuren hinterlassen? Wie waren die Kuren organisiert, wer finanzierte sie – und wer profitierte davon? Wie war der Alltag, was erlebten die Kinder dort – und welche Tiefenwirkungen hatte das für die Gesellschaft der Nachkriegszeit? Spannend, anschaulich und erschütternd: Lena Gilhaus erzählt anhand unveröffentlichter Dokumente und vieler Erlebnisberichte die verdrängte Geschichte der Kinderkuren.
- Verlag: Argon Digital
- Erscheinungstermin: 06.07.2023
- Lieferstatus: Verfügbar
- Laufzeit: 9 Stunden 26 Minuten
- ISBN: 978-3-7324-0920-4
Bitte beachten Sie, dass das Cover ausschließlich zu Presse- und Werbezwecken honorarfrei und nur in der Originalgestaltung verwendet werden darf. Ausschnitte und Verzerrungen sind urheberrechtlich nicht erlaubt.
»[Das Hörbuch wird] sachlich und einfühlsam zugleich interpretiert von der Sprecherin Ulrike Kapfer. Durch ihre dokumentarische Sprechweise der mit spannenden Fakten gespickten Artikel entsteht eine ertragbare Distanz zu den sonst noch bedrückenden Schilderungen der Betroffenen. Für diese persönlichen Abschnitte wählt Ulrike Kapfer einen emphatischen, aber nicht zu emotionalen Ton. Das macht das Hörerlebnis besonders. Aus dem langen Schweigen der Verschickungskinder wird ein über neunstündiges, historisch informatives und berührendes Hörbuch.«
»Sprecherin Ulrike Kapfer findet beim Lesen genau das richtige Maß zwischen Empathie und sachlichem Beschreiben.«
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