So lautet die Jurybegründung:
»Am Himmel die Flüsse« ist ein opulentes Stück Literatur, in dem Elif Shafak die Leser vom antiken Ninive über das viktorianische Zeitalter bis in die Gegenwart führt. Im Mittelpunkt des Romans stehen die neunjährige Jesidin Narin aus dem Südosten der Türkei, eine nach England immigrierte Hydrologin und ein wandelbarer Regentropfen. Pegah Ferydoni ist mit ihrer ruhigen und eindringlichen Stimme genau die richtige Interpretin für diese wahrhaftige »Welt«-Literatur.
Cartoonistin und Schriftstellerin Stefanie Sargnagel nimmt uns hier mit auf eine Reise nach Iowa. Dort soll sie an einem College Creative Writing unterrichten. Gemeinsam mit ihrer Reisebegleitung, der Musikerin Christiane Rösinger – bekannt durch die Lassie Singers – blickt sie liebevoll bis sarkastisch auf sich selbst und auf das Leben in den USA fern der großen Städte mit Riesensupermärkten, traditionellen Geschlechterrollen, und einem riesigen Viehmarkt mit Wettbewerben wie Heuballenweitwurf.
Der neue Schüler kommt aus Schweden, heißt Anders, spricht anders und ist auch sonst anders – denn er sitzt im Rollstuhl. Sein Platz in der Klasse ist neben Ronja. In ihrem Leben herrscht gerade so viel Chaos, dass sie nicht besonders viel Rücksicht auf den behinderten Anders nehmen kann. Gerade das aber tut ihm gut und es dauert nicht lange, bis sich die beiden anfreunden. Simona Pahl liest diese witzige und dabei zu Herzen gehende Geschichte mit großer Leichtigkeit.