So lautet die Jurybegründung:
Die beiden Sprecherinnen Angela Winkler und Adriana Altaras – zugleich die Autorin dieses Buches – erwecken die Geschichte der eigensinnigen Tante aus ihren jeweiligen Blickwinkeln heraus zum Leben. Die Erinnerungen der alten Teta Jele, hinter der ein Leben mit all der Schwere liegt, die das letzte Jahrhundert zu bieten hatte, wechseln sich mit der Leichtigkeit der Nichte und deren Wahrnehmung der Geschichte ab. Diese beiden Dynamiken arbeiten nicht gegeneinander, sondern fügen sich zu einem äußerst unterhaltsamen Ganzen und führen dazu, dass die tiefe Verbindung der beiden Frauen in ihrer Unterschiedlichkeit greifbar wird. Zwischen diesen beiden Polen spüren wir die Berührung. Und die große Lebendigkeit, mit der die beiden Sprecherinnen auf komplett unterschiedliche Art ihre Charaktere beseelen, führt die Zuhörenden tief in diese ganz persönliche Geschichte der letzten einhundert Jahre.