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nachgefragt bei Raphaëlle Red: 3 Fragen an die Autorin von »Adikou«

Eine Road-Novel über die Phantome der Vergangenheit, über Scham und über Wut und darüber, was es bedeutet, bei sich zu sein: »Adikou« ist ein wunderbarer Roman, den die Autorin Raphaëlle Red als Hörbuch selbst eingelesen hat. Aus diesem Anlass haben wir ihr 3 Fragen gestellt.

nachgefragt bei Raphaëlle Red: Drei Fragen an die Autorin von »Adikou«

Liebe Raphaëlle, du bist in Paris geboren und in Berlin aufgewachsen, mehrere Sprachen gehören zu deinem Alltag dazu – du schreibst auf Französisch, Deutsch und Englisch. »Adikou« hast du ursprünglich auf Französisch verfasst. Gab es einen besonderen Grund dafür?

Die Arbeit an »Adikou« habe ich vor einigen Jahren, genauer gesagt vor knapp über 7 Jahren begonnen. Da war ich gerade viel in Frankreich und im Französischen unterwegs, Deutsch schien mir zu diesem Zeitpunkt ziemlich weit entfernt. Erst 2022 habe ich meinen ersten deutschsprachigen Text (zumindest seit der Schulzeit) geschrieben, weil Sharon Dodua Otoo das Schwarze Literaturfestival »Resonanzen« ins Leben gerufen hatte und es mir zugetraut hat, dafür eine Kurzgeschichte zu schreiben. Und: ich denke, die Sprache meiner Texte hängt oft damit ab, mit wem ich am Dringendsten sprechen möchte, wo die meisten offenen Rechnungen sind. Das war 2017 ganz klar im Französischen; heute ist es ein bisschen anders. 

Den Roman hat ins Deutsche Patricia Klobusiczky übersetzt. Wie hat es sich angefühlt, nach einiger Zeit den eigenen Text einzulesen, nur in einer anderen Sprache?

Es war eine sehr außergewöhnliche Erfahrung, nicht nur aufgrund der anderen Sprache, sondern auch, weil es so selten ist den eigenen Text einmal ganz zu lesen. Im Lektorat geht es ja um eine ganz andere Art von Lesen, und wenn das Buch endlich mal gedruckt ist, liest man es sich nicht noch mal durch – zumindest war es im Französischen für mich so. Dann mehrere Tage hintereinander wieder mit diesem Text zu sein, und dabei richtig einzutauchen statt mit Stift in der Hand nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen, das war schon was. Und es hat mich nochmal darin bestätigt, dass ich sehr gerne laut vorlese! 

Wie liefen die Aufnahmen im Hörbuchstudio, gab es dabei besondere Herausforderungen? 

Ich finde, dass die Aufnahmen insgesamt sehr gut gelaufen sind. Eine Herausforderung war sicherlich Müdigkeit bzw. Konzentration – am Ende des ersten Tages war ich auf dem Rückweg nach Hause so erschöpft, als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen. Und dann gab es das, was mir der Regisseur immer wieder gesagt hat: nicht zu melancholisch werden! Ein guter Tipp fürs Lesen… und fürs Leben. 

Vielen Dank, liebe Raphaëlle!

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