Lieber Herr Schäfer, in »Der Affe mit der Gießkanne« lesen Sie buddhistische Geschichten für mehr Achtsamkeit, Selbstreflexion und Glück im Alltag – wie stehen Sie selbst zum Buddhismus? Und was haben Sie vielleicht aus diesem Hörbuch für sich mitgenommen?
Ich bin nicht getauft, gehöre also keiner Religion an. Zumindest nicht im kirchlichen Sinne. Ich würde mich aber eindeutig als religiös im Sinne von spirituell verstehen. Und in diesem Zusammenhang ist mir der Buddhismus von allen Religionen diejenige, die mir am meisten zusagt. Die das, was ich glaube und empfinde, am meisten widerspiegelt. Und da helfen mir die Geschichten aus Michael Steinwands Buch weiter, weil sie mich auf spielerisch-märchenhafte Weise tiefer in die Welt des Buddhismus führen.
Sie haben schon viele Hörbücher zum Thema Achtsamkeit eingelesen, was ist nun das Besondere an diesem Hörbuch?
Dass es so gar nicht belehrend daherkommt. Durch die Geschichten und die ihnen anschließenden Gedanken des Autors lässt es mir alle Freiheit, selbst nachzuspüren, was mich anspricht und warum. Es entfesselt die eigene Fantasie, die buddhistischen Geschichten mit meinen Erlebnissen abzugleichen.
Was gefällt Ihnen an der Arbeit im Hörbuchstudio und könnten Sie sich vorstellen, je darauf zu verzichten?
Wir Menschen lieben es einfach, Geschichten erzählt zu bekommen. Schon als Kinder. Das ist, so glaube ich, ein uraltes menschliches Bedürfnis. Und ich liebe es Geschichten zu erzählen. Ich versuche immer, Texte nicht nur hörbar, sondern auch fühlbar zu machen. Das ist fast schon ein meditativer, ja vielleicht sogar ein spiritueller Prozess im Studio. Und darauf könnte ich niemals verzichten.